Kurz gemeldet # 1
Frankreich
Flammender Appell
In einer dramatisch klingenden Botschaft hat
Joseph Cantarelli, Präsident des französischen Verbands FFPJP, die
Spieler dazu aufgerufen, ihre Lizenzen für 2021 zu erneuern. Wir
stehen vor einer großen Herausforderung, die das Überleben
unserer Clubs, unserer Bezirks- und Regionalkomitees sowie des
Verbandes bedroht, das heißt das Überleben unseres Sports
Pétanque und Jeu Provençal. Cantarelli versichert, dass
die FFPJP an die Corona-Krise angepasste Szenarien ausarbeite, um
möglichst viele Veranstaltungen auf dem Kalender der Lizenznehmer
zu erhalten. Vorrang sollen dabei die Qualifikationsturniere zu
den nationalen Meisterschaften und Club-Wettbewerbe wie die Coupe
de France haben.
Quelle: Facebook - 09.01.2021
Neues Reglement
Nun ist's Artikel 63
DPV-Saison
Tromm und so weiter
Boulehallen
Scheune schließt die Tore
Was sich schon abgezeichnet hatte, ist nun offiziell: Die Erlter Boule-Scheune stellt 17 Jahre nach den ersten kleinen Turnieren ihren Betrieb endgültig ein. Wie Hartwig Meyer am DI 29.12. auf der Scheunen-Website » mitgeteilt hat, sei es nicht gelungen, sich mit dem Eigentümer über die Konditionen einer weiteren Pacht zu einigen.
Niedersachsens Pétanque-Szene verliert damit ihre älteste und neben Schüttorf größte Boulehalle, die im Laufe der Jahre mit großem Aufwand immer besser ausgestattet worden war.. Den vielen ehrenamtlichen Helfern, die bei der Pflege der Anlage, bei der stets liebevollen Versorgung mit Speis' und Trank und bei der Organisation von Veranstaltungen ungezählte Arbeitsstunden geleistet haben, gebührt noch einmal Dank und Anerkennung. Schade, dass wegen Corona nun kein angemessener Kehraus gefeiert werden kann.
Quelle:BSE, Foto: Archiv - 30.12..2020
rEGLEMENT
Weitere Änderungen
Das vom Weltverband FIPJP. zum 1. Januar 2021 in Kraft gesetzte Regelwerk (siehe Artikel Künftig ist mehr Kratzen ») offenbar nach gründlicherer Lektüre weitere Korrekturen, an die sich die Pétanque-Welt wohl gewöhnen muss.
Nix gegen nasse Lappen
Was bei Regen unvermeidlich, soll künftig generell gestattet sein: nasse Kugeln. Jedenfalls fehlt in Artikel 16 des neuen Reglements der frühere fünfte Absatz: Es ist verboten, die Kugeln oder die Zielkugel anzufeuchten.
Im Spiel wird nicht trainiert
Artikel 18, der u. a. verbietet, seine Kugel im Spiel zur Probe zu werfen, erhält im neuen Regelwerk den Zusatz, dass dieses Verbot auch außerhalb des Terrains gilt, auf dem gerade gespielt wird. Also mal eben eine kurze Schießübung auf dem freien Nachbarfeld machen, das ist künftig Tabu.
Quelle: FIPJP - 28.12..2020
Künftig ist mehr Kratzen
Am MI 23.12. hat der Weltverband FIPJP klargestellt, was zuvor für einige Verwirrung auf französischen Facebook-Seiten gesorgt hatte. Es geht um eine vom Exekutivkomitee beschlossene Änderung des Pétanque-Reglements, die zum 1. Januar 2021 in allen Mitgliedsländern in Kraft tritt. In § 6 (Spielbeginn und Regeln zum Wurfkreis) heißt es nun::
Die Spieler müssen die Position der Zielkugel
markieren, anfangs und nach jeder Lageveränderung. Für eine nicht
markierte Zielkugel kann keine Reklamation zugelassen werden, und
der Schiedsrichter entscheidet immer nur gemäß der tatsächlichen
Lage der Zielkugel.
Von einer Pflicht der Schiedsrichter, ein nicht markiertes Schweinchen mit Gelb zu ahnden, ist im neuen Text aber nicht die Rede. In den erwähnten Facebook-Gruppen war eine solche Pflicht behauptet und kritisiert worden.
Geänderte Distanzen
Der überarbeitete § 6 verringert die Mindestdistanz zwischen zwei Wurfkreisen von 2 auf 1,5 Meter. Auch der minimale Abstand der ausgeworfenen Zielkugel von der hinteren Ausgrenze (Schmalseite) wurde verringert. § 7 (3) fordert nur noch 50 cm (vorher ein Meter). Die bisher unterschiedlichen Seitenabstände bei Partien mit und ohne Zeitbegrenzung gibt's nicht mehr: Auch wenn die Trennlinie zum Nachbarfeld eine Auslinie ist (weil ein Zeitlimit besteht), darf die Zielkugel bis unmittelbar an die Grenzlinie ausgeworfen werden (il n'est requis auqun minimum).
Härter gegen Bummelanten
Das Fallbeil der Disqualifikatiion wird künftig schon nach 30 Minuten Verspätung ausgelöst; bisher erst nach einer ganzen Stunde. Teams, die ein Match in unvollständiger Aufstellung beginnen, dürfen sich nur noch in der ersten halben Stunde nach Spielstart komplettieren; auch hier waren bisher 60 Minuten vorgesehen. Nach offiziellen Pausen (Regen, Mittagessen) müssen Partien unverzüglich fortgesetzt werden; ohne 15-minütigen Vorlauf wird der Gegner einer säumigen Equipe alle fünf Minuten mit einem Punkt getröstet.
DPV verlängert Status quo
Nach Angabe von NPV-Schiriwart Erich Müller will der DPV das neue Reglement nun in Ruhe übersetzen und dann eine deutsche Fassung publizieren. Bis dahin bleibe hierzulande die bisherige Version in Kraft.
Neues Reglement » |
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Kurz
kommentiert. Die Art und Weise, wie die FIPJP ihre
Regelreform der Pétanque-Welt unter den Tannenbaum wirft, ist ein
schönes Beispiel für den vordemokratischen Arbeitsstil von
Präsident Azéma und Umgebung. Auf eine Begründung für das eigene
Handeln kann da ebenso gut verzichtet werden wie auf hinreichend
Zeit für die nationalen Verbände, das neue Dokument zu übersetzen
und den Aktiven zu vermitteln. Zum Glück ist's wegen Corona
derzeit weniger eilig als in normlen Zeiten. (Ulli Brülls)
24.12.2020 - ergänzt 25.12.
DPV-Kader
Training wieder möglich?
Alles für die Katz! urteilte Sönke Backens noch letzte Woche über die detaillierten Trainings- und Wettkampfpläne, die er als Frauen-Bundestrainer für 2020 aufgestellt hatte. Corona machte bislang einen Strich durch die Kaderarbeit. 2021 könnten sich jedoch neue Spielräume eröffnen.
In einem Agreement zwischen DOSB und DBBPV, dem weitgehend vom DPV gesteuerten Dachverband der Kugelsportarten, werden Pétanque, Boule und Boccia als kontaktlose Individualsportarten anerkannt, denen zur Vorbereitung auf World Games sowie Welt- und Europameisterschaften mehr Trainingsmöglichkeiten eingeräumt werden sollen als für den übrigen Sport. Die drei Boulehallen in Düsseldorf, Gersweiler und Rastatt erhalten den Status von Kaderstützpunkten, die von rund 30 Kaderspielern genutzt werden können, sofern die zuständigen Landes- und Kommunalbehörden dies zulassen.
Quelle: DPV - 17.12..2020
Frankreich
Phase 9 hat begonnen
In Frankreich darf seit DI 15.12. wieder Boule gespielt werden. Nationaler Verband FFPJP und Sportminister haben nun für Phase 9 der Corona-Bestimmungen diese Regelungen vereinbart:
Gespielt wird nur draußen und nur im
Trainingsmodus (kein Turnier).
Zwei Meter Abstand und Mund-Nasen-Schutz sind
verpflichtend.
Zwischen zwei bespieltern Feldern hat eines frei
zu bleiben.
Club-Häuser bleiben geschlossen.
Die Ausgangssperre
(20:00 bis 6:00 h) ist zu respektieren.
Boule-Hallen dürfen nur für Kinder-, Schul- und
Reha-Sport sowie für das Training von Kaderspielern (sportifs
de Haut Niveau) genutzt werden.
Quelle » - 16.12..2020
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