Menüptank.de :: Spiel zu dritt

Drei für drei

Mit einer Sau bleibt's reichlich öde

Wer kennt es nicht? - Mal muss die vierte Person früher weg, mal kommt sie zu spät. Was tun zu dritt? -
Als Alternative zum Däumchendrehen bieten sich zum Beispiel diese drei Spielformen an.

Start bei 12:0

Einer spielt gegen die beiden anderen, spielt also mit drei gegen sechs Kugeln, und erhält dafür zwölf Punkte Vorsprung. Die Aufgabe des Duos: in keiner einzigen Aufnahme zu schwächeln, mit voller Konzentration 13 Punkte in Folge zu machen.

Tête-à-tête zu dritt

Zwei spielen die erste Aufnahme, der dritte schaut zu und ersetzt in der folgenden Aufnahme den Verlierer, und immer so weiter, bis einer 13 Punkte hat.

Das zweite Schweinchen ändert alles

Prickelnd wird das Trio-Spiel erst mit einer zweiten Sau. Alle drei sind ständig und in gleichem Maße beteiligt, und plötzlich entsteht eine taktische Raffinesse, die das normale Boule-Spiel deutlich übertrifft. Hier die vom gewohnten Tête-à-Tête abweichenden Regeln:

Jeder hat die erste Kugel gespielt. Obwohl er besser liegt als C, ist nun A am Zug. Grund: Er hat an keinem Schweinchen den Punkt.

1.  Los geht's: Spieler A wirft aus einer Hand zwei Zielkugeln (die so meist nicht allzu weit voneinander zum Liegen kommen) und auch seine erste Kugel. Auch Spieler B und C werfen ihre erste Kugel.

2.  Im weiteren Verlauf der Aufnahme ist immer der am Zug, dessen beste Kugel schlechter platziert ist als die besten Kugeln der Kontrahenten. Häufig hat einer den Punkt am ersten Schweinchen, ein anderer den Punkt am zweiten Schweinchen. Klarer Fall, wer dann spielen muss. Eine Kugel, die aktuell den Punkt an einer Sau hat, ist besser als eine Gegner-Kugel, die zwar näher zur anderen Sau liegt, dort aber nicht den Punkt hat (siehe Skizze rechts)..

3.  Sind alle neun Kugeln gespielt, werden die Punkte verteilt, und zwar mit Blick auf beide Zielkugeln. Wenn die den beiden Schweinchen nächstliegenden Kugeln demselben Spieler gehören, bekommt nur er Punkte, und zwar mindestens zwei und höchstens sechs, nämlich dann, wenn seine drei Kugeln ausnahmslos näher an beiden Schweinchen platziert sind als die besten Gegnerkugeln. Andernfalls scoren zwei Spieler (einen bis drei Punkte).

4.  Die folgende Aufnahme wird immer vom Spieler mit den meisten Punkten eröffnet, ihm folgt der Zweitplatzierte. Bei Gleichstand hat der den Vortritt, der in der vorigen Aufnahme höher gepunktet hat oder zumindest die bessere Nichtpunkt-Kugel hatte.

FAZIT. Wer sich vom anfänglichen Irrwitz der Spielsituationen nicht abschrecken lässt, wird schon nach wenigen Aufnahmen den enormen Reiz dieser Variante spüren. Da ist es leicht mal möglich, beide Gegner mit einem überraschenden Spielzug zu verblüffen (Schweinchen ziehen, Double-Takeout usw.), da kommt es zu temporären Allianzen, wenn einer weit in Führung liegt, da ertappt man sich alle naselang selbst bei taktischen Fehlentscheidungen ... Kurzum: einfach mal ausprobieren.

 22.09.2020