Menüptank.de :: Travemünde 2016

25. Holstentorturnier

Der Triplette-Tag im Brügmanngarten

Zum sechsten Mal als DPV Masters ausgetragen, lockte das Holstentorturnier diesmal 348 Triplettes aus Skandinavien, den Niederlanden und allen zehn DPV-Landesverbänden nach Travemünde. Aus den aktuellen DPV-Top-Ten fehlten nur zwei Namen bei Deutschlands größtem Pétanque-Event. Hier einige Fotos.

Ohren auf für organisatorische Hinweise am Anfang. Im Vordergrund einige der vielen Aktiven vom Kärnan Bouleklubben Helsingborg. Den Appell, Mülleimer und Aschenbecher konsequent zu nutzen, schien aber, so der spätere Eindruck, mancher überhört zu haben. Folgte noch eine Schweigeminute für den Anfang April im Alter von nur 22 Jahren verstorbenen Tom. Der junge Mann aus den Reihen der Lübecker CdB hatte sich bei früheren Holstentorturnieren als unermüdlicher Müllentsorger betätigt.

Christoph Jaenicke (LV Nord) stellte das diesmal vierköpfige Team der Unparteiischen vor, darunter auch DPV-Schiri Laurenz Wiermer (links). Dass in allen neun Runden seitliche Spielfeldgrenzen als Auslinien galten (carré), war zwar nicht regelkonform, sollte aber den Ablauf beschleunigen. Ein Schweinchen zu nah an einer solchen Auslinie? – Schieb's ein bisschen rein! – Pragmatismus war das Gebot eines langen Tages.

Seit dem Rückzug von Reinhard Schwertfeger als Mr. Holstentorturnier lenkt Michael Duske, Vorsitzender der Lübecker Compagnie de Boule, das Geschehen. Die gute Nachricht: Schon jetzt wird an der Vorbereitung der 26. Auflage gearbeitet.

Hochkonzentriert und technisch ein Ass auf der Pointeur-Position: Pascal Keller von Bundesligist FT Freiburg dürfte seinen Platz im WM-Aufgebot des DPV so gut wie sicher haben. Im Team mit Jan Garner und Till-Vincent Goetzke reichte es in Travemünde aber nur zum geteilten Platz 5.

Regen, Blitz und Donner zwangen die Turnierleitung am Samstagvormittag zu einer Spielunterbrechung. Nicht nur schwedische Teilnehmer nutzten die Pause zu einem flüssigen Imbiss.

So regelmäßig wie gewohnt traf diese DPV-Kaderspieler-Kugel nicht. Mangelndes Glück im Spiel wird aber sprichwörtlich von anderem Glück kompensiert. In diesem Fall heißt es Julia, die zum Daumendrücken und Maßband-Anreichen am Spielfeldrand saß.

Am Nachmittag zog eine gigantische Urlauberdose am Turniergelände vorbei. Das Luxusschiff gehört der amerikanischen Carnival Corporation & plc.

Der Blick von einem sportlichen Großereignis auf ein noch etwas größeres. Ob Pétanque je olympisch wird? CMSB- und FIPJP-Chef Claude Azema will's für 2024 erreichen und sich damit ein Denkmal setzen.

Rechts: Segelfreak Olaf Koszewski von Bundesligist Krähenwinkel vor passender Kulisse. Links: Sönke Backens (Freiburg) war erneut mit einem Infostand für seine "boulekurse" vertreten. Als Ersatz für den kurzfristig ausgefallenen Doublette-Spielpartner Mahmut Tufan hatte der WM-Kandidat seinen fast 80-jährigen Vater gewonnen zu einem allerersten Turnierstart überredet. Backens: Der hat vor Aufregung die letzten Tage bestimmt nicht mehr geschlafen. Trotzdem führte der Weg der beiden bis ins B-1/4-Finale.

Fröhliche Kugel. Dawid Gietkowski (Hamburger RC) hatte sich mit Lisa Bischoff und Christian Birk von Bundesligist La Boule Joyeuse Wiesbaden zusammengetan. Trotz starker Leistung war im A-1/8 Endstation.

Idstedts Jugendspielerin Katya Hakobyan (li.) setzte ihre Gegner regelmäßig mit präzise vorgelegten Kugeln unter Druck. Mit den Bundesligaspielern Lea Mitschker (VFPS) und Jan-Philipp Krug (Krähenwinkel) konnte sie sich hinterher über den geteilten Platz 5 im A-Turnier freuen.

Wer hat hier den Punkt? - Egal. Jasper Wessel, Bernd Ropers und Sabine Schumacher (rechts) gewannen die Partie gegen ein Trio vom PC Burgthann (Bayern). Zuvor hatten sie überraschend Joao Fernandes, Oscar Hodonou und Honoré Balié aus dem B-Turnier geworfen. 

Und was ziehe ich morgen an? - Boule Beckmann (Kaiserslautern) und Helmut Golze (HasteTöne, Hamburg) hatten ihre Verkaufsstände aufgebaut.

09.08.2016